Fahrradfahren im Winter – Was ist zu beachten und was zieht Frau da bloß an?

Jetzt wird es kalt und ungemütlich, wer jedoch sein Mountainbike liebt, möchte auch jetzt noch das Fahrradfahren draußen nicht missen. Doch was zieht Frau da am besten an? Und was solltest du sonst im Winter beachten? Ich habe da mal ein paar Tipps für dich zusammengestellt.

Mountainbike im Winter im Schnee.

Die beste Routenauswahl im Winter

Mit dem Mountainbike im Schnee fahren.

Zunächst meine Tipps zur Routenauswahl:

Für eine richtige Schneetour, wenn es frisch geschneit hat, fahre ich am liebsten dort, wo nicht gesalzen und geräumt wurde und wo noch nicht viele Menschen gelaufen sind. Das trifft hauptsächlich auf Waldwege zu. Außerdem verzichte ich auf steile Berge, weil es generell doch etwas rutschiger ist.

Falls es jedoch nicht frisch geschneit hat und eher matschig ist, wähle ich meine Route anders aus und fahre lieber auf geräumten Wegen.

Wenn es nicht gerade mehrere Tage absolut trocken war, verzichte ich im Winter eher auf meine Hometrails.

Für mich ist es dann einfach zu matschig und es macht keinen Spaß. Daher fahre ich entweder Wege, die ich schon kenne und von denen ich weiß, dass sie matschfrei sind oder ich plane meine Routen mit einer App (wie z. B. Komoot). Bei Komoot werden bei der Einstellung auf Mountainbike jedoch auch Wiesenwege und Trails einbezogen, die für mich für den Winter nicht geeignet sind. Daher setze ich im Winter die Einstellung immer auf Fahrrad oder Gravelbike. Waldwege und Feldwege werden dann immer noch mitberücksichtigt und das Mountainbike wird immer genügend dreckig, sodass es glücklich ist 😉

Trinken beim Radfahren im Winter

Bei niedrigen Temperaturen trinke ich beim Fahrradfahren nicht so viel, eigentlich ist es aber dennoch wichtig. Damit man bei eisigen Temperaturen nicht auch noch eiskaltes Wasser aus der Flasche trinken muss, gibt es auch hier hilfreiches Equipment. Wenn man kalte Getränke zu sich nimmt, muss diese der Körper erst wieder aufheizen und das entzieht uns Wärme und Energie, was wir beim Fahrradfahren im Winter beides benötigen.

Trinken beim Radfahren im Winter.

Wenn ich nur eine kurze Runde fahre, reicht es meist, wenn ich mir in meine Flasche warmes Wasser aus der Leitung fülle.

Nach einer Stunde spätestens ist dieses Wasser dann jedoch auch kalt. Dann ist es hilfreich, wenn man eine isolierte Trinkflasche hat oder einen isolierten Schlauch an der Trinkblase. Falls du weder eine isolierte Flasche noch Trinkblase hast, würde ich eher auf deine normale Trinkblase zurückgreifen. Da musst du dann nur wenige kalte Schlucke aus dem Schlauch in Kauf nehmen, das Wasser aus der Blase selbst ist im Rucksack etwas gegen Kälte geschützt und erfahrungsgemäß nicht ganz so kühl.

Kleidung beim Radfahren im Winter

Die richtige Kleidungsauswahl ist essenziell dafür, ob du bei deiner Winterausfahrt Spaß hast oder leidest und froh bist wieder daheim zu sein.

Eine grobe Faustformel hierbei ist, dich nur so warm anzuziehen, dass du noch leicht fröstelst beim Losfahren.

Wärmeschutz für Ohren, Hände und Füße solltest du jedoch auf jeden Fall haben, erfahrungsgemäß werden diese Körperteile mit der Zeit eher kälter als wärmer.

Meine Tipps hierfür von Kopf bis Fuß folgen jetzt:

Beginnend beim Kopf, kann ich Schlauchtücher, wie von der Marke Buff, empfehlen. Die Tücher liegen eng am Kopf und tragen nicht zu dick auf, sodass sie gut unter dem Helm Platz haben. Es gibt auch spezielle Thermoausführungen oder welche aus beispielsweise Merinowolle, die für den Winter besonders geeignet sind. Der Vorteil an Schlauchtüchern ist auch, dass sie so über Hals und Kopf gezogen werden können, dass nur ein Ausschnitt fürs Gesicht freibleibt, und entsprechend der Nacken gegen Kälte geschützt ist.

Als Schal benutze ich auch entweder ein Schlauchtuch oder einen anderen beliebigen Schal, den ich auch über den Mund und die Nase ziehen kann, sodass ich die kalte Luft nicht direkt einatmen muss.

Für den Oberkörper ziehe ich als äußerste Schicht immer etwas Winddichtes an. Entweder einen Windbreaker, eine dicke Softshelljacke oder eine Regenjacke. Die Regenjacke ist im Winter oft praktisch, weil sie auch gegen die Nässe vom Schnee hilft. Darunter ziehe ich je nach Kälte eine oder zwei Schichten an. Das musst du für dich einfach austesten, wie viel Kleidung du bei welcher Temperatur benötigst. Wer keine langärmligen Fahrradtrikots hat und gerne seine kurzärmligen Trikots auch im Winter trägt, kann auf Thermoarmlinge zurückgreifen. Ich habe Armlinge und liebe sie! Ziehe auf jeden Fall mindestens einen Sport-BH oder ein Thermounterhemd an, wir Frauen benötigen diese zusätzliche extra Schicht am Oberkörper, da es dort doch recht sensible Körperstellen gibt 😉

Mit dem Mountainbike im Winter fahren.

Für die Beine ist eine lange Hose Pflicht! Es gibt auch extra Hosen aus dickerem Stoff oder auch Beinlinge, um die kurzen Hosen zu verlängern. Darüber ziehe ich immer eine kurze Regenhose, sodass ich vom Wasser, welches vom Hinterrad hochspritzt, nicht nass werde. Außerdem wärmt diese zusätzliche winddichte Schicht.

Frauen sind natürlich dafür bekannt, immer kalte Füße zu haben. Extra für dieses Problem hat Lisa schon einen ausführlichen Blogbeitrag geschrieben, den du hier findest. Auf jeden Fall sind entweder Winterschuhe oder Thermoüberschuhe, die du über deine normalen Fahrradschuhe ziehen kannst, hierfür eine gute Wahl. Auch Thermosocken und extra Thermosohlen sind empfehlenswert.

Fahrrad und Ausrüstung im Winter

Prinzipiell könnt ihr im Winter mit eurem „normalen“ Mountainbike fahren. Es ist jedoch empfehlenswert, den Druck im Reifen etwas zu reduzieren.

Ich persönlich fahre im Winter auch mein älteres, nicht ganz so hochwertiges Mountainbike, da das Salz auf der Straße Komponenten am Fahrrad mehr belastet und das Fahrrad so anfälliger für zum Beispiel Rost ist.

Vergiss auf jeden Fall nicht, deine Kette regelmäßig zu ölen als Schutz gegen Rost.

Auch wenn es Disziplin erfordert, so ist es empfehlenswert, das Fahrrad insbesondere nach einer Winterausfahrt direkt zu putzen. Ich finde am einfachsten und bequemsten geht die Reinigung mit einem Outdoorreiniger, wie dem Bosch Fontus.

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Diesen kannst du mit warmem Wasser füllen und dann das Fahrrad draußen ohne Wasseranschluss und Stromanschluss schnell abspritzen. Trocken reiben danach nicht vergessen!

Außerdem solltest du bedenken, dass es im Winter schneller dunkel wird und du eventuell ein Licht am Fahrrad anbringen solltest. Es gibt auch echt coole fluoreszierende Kleidung, z. B. von sigr oder Helme mit integrierter Beleuchtung.

Spaß haben

Jetzt habe ich genug, über den Nachteil und die „Gefahren“ vom Fahrradfahren im Winter geschrieben. Falls du es noch nicht gemacht hast, dann probiere es auf jeden Fall mal aus und mach eine richtige Schneewinterradtour, am besten bei Neuschnee! Ich selbst habe das letzte Jahr zum ersten Mal gemacht und empfand es als traumhaft. Eine richtige Genusstour!

Am schönsten sind solche Ausfahrten natürlich mit Freunden oder dem Partner. Falls du diese Personen nicht dazu überreden kannst, mitzufahren, dann lass sie für dich Waffeln und heiße Schokolade zubereiten, wenn du heim kommst, das rundet einen solchen Wintertag perfekt ab 🙂

Mit dem Fahrrad im Schnee.

Grüßle

Johanna mit Model & Fotografin Lisa auf den Fotos

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